Kartenspiele sind simpel, uralt und stecken voller spannender Möglichkeiten. Entdeckt die faszinierende Vielfalt, die in den uralten Mechanismen steckt! Probiert bekannte Spiele in neuen Variationen aus! Und lasst euch von neuen Titeln in ausgetüftelte und tiefgehende Spielwelten entführen!
Kartenspiele sind winzig und stecken voller Spannung, Taktik und Interaktion. Ein kleines Kartendeck passt in die Hosentasche. Das ist der Grund, weshalb die ältesten Kartenspiele von Seeleuten, Soldaten und Reisenden erdacht und in der ganzen Welt verbreitet wurden.
Heute gibt es weltweit unzählige, regionale Spielformen und Varianten, von denen viele gemeinsame Vorfahren haben. Daraus ergeben sich die klassischen Kategorien, in die sich viele Spiele klar einordnen lassen. Darüber hinaus entwerfen kreative Spieleautoren immer wieder neue Ideen mit komplexe Abläufen und ungewöhnlichen Mechanismen.
Für die Mehrzahl der historischen Kartenspiele benötigt ihr nichts weiter, als ein mehr oder weniger großes Kartendeck. Das kleinste ist das einfache 32er Deck mit vier Farben von der 7 bis zum Ass. Größere Spiele wie Rommé verwenden ein volles, doppeltes Deck, in dem vier Farben von der 2 bis zum Ass jeweils zweimal enthalten sind. Auch die vier Joker gehören zum vollen Deck. Es lohnt sich, die verschiedenen Spiele mit ihren feinen Nuancen intensiv auszuprobieren! Es gibt kaum ein Spielmaterial, in dem so viel Abwechslung steckt, wie in einem großen Kartenset.
Verschafft euch einen Überblick über klassische Formen und Mechanismen wie Stiche, Reihen und Trümpfe, die auch in modernen Titeln immer wieder auftauchen! Willkommen in der Welt der Kartenspiele!
Ablegespiele
Bei den Ablegespielen geht es darum, als Erster seine Karten loszuwerden. Die Form gehört zu den ältesten und am weitesten verbreiteten Kartenspielen. Mit relativ einfachen Regeln entstehen dabei Möglichkeiten für ein taktisch cleveres Spiel, um eigene Chancen zu nutzen, die der anderen zu verbauen.
Die Grundmechanismen sind simpel: Es werden Karten nachgezogen, abgelegt und durch Kombinationen und Aktionen auf dem Tisch Vorteile erspielt. Das berühmteste Beispiel ist Uno – das meistverkaufte Kartenspiel der Welt. Mau Mau, Tschausepp und alle Varianten dieses Klassikers sind klassische Ablegespiele. Moderne Titel wie Skip Bo variieren den Mechanismus mit Abwechslung und Taktik.
Stichspiele
Auch der Stich ist eine uralte Grundzutat vieler Kartenspiele. Bei Stichspielen legen alle Spieler Karten aus und nach festen Regeln gewinnt eine der Karten den gesamten Stich. Eng damit verbunden sind die Begriffe Trumpf und Bedienen oder Bekennen. Der Trumpf ist eine Farbe, die meist am Anfang festgelegt wird und alle anderen Farben stechen kann. Bedienen heißt die Pflicht, eine Karte der ausgelegten Farbe zu spielen, falls ihr eine davon auf der Hand habt. Viele Spiele kennen auch die Möglichkeit, vor Beginn eine Anzahl von Stichen anzusagen, die dann genau getroffen werden muss.
Der Reiz besteht darin, aus dem eigenen Blatt und dem Verhalten der Mitspieler korrekte Schlüsse ziehen und damit am Ende die meisten Stiche oder die richtige Anzahl zu sammeln.
Als größte Herausforderung unter den Stichspielen gilt Bridge. Es heißt, wer dieses Spiel beherrscht, würde jedes andere Stichspiel mit Leichtigkeit meistern. Skat und Doppelkopf gehören bei uns zu den meistgespielten Formen. Eine spannende, moderne Variante, die das Ansagen besonders betont, ist Wizard.
Sammelspiele
Hier gilt es, zusammengehörige Karten zu sammeln und damit Punkte zu verdienen. Die Spieler konkurrieren um Paare, Dreier- oder Vierergruppen. Sammelspiele sind oft schöne Spiele für Kinder, die meist ein hohes Glücksmoment beinhalten. Mit zusätzlichen Mechanismen ergeben sich aber auch taktische Herausforderungen. Besonders durch die Möglichkeit, anderen Spielern Karten gezielt abzuluchsen.
Der Klassiker ist das einfache Quartett, für das viele verschiedene Regelvarianten existieren. Kuhhandel ist ein schönes Sammelspiel, das mit etwas zusätzlichem Material taktischen Tiefgang aufbaut.
Anlegespiele
Wie der Name vermuten lässt, steht im Mittelpunkt die Aufgabe, Karten in der richtigen Reihenfolge anzulegen. Dabei wird der verdeckte Stapel allmählich geleert. Die Schwierigkeit besteht darin, Sackgassen auszuweichen und bis zur letzten Karte das gesamte Deck zu ordnen. Diese Spiele stellen logische Denkaufgaben und lassen sich meistens gut solo spielen.
Typische Vertreter sind die Patiencen und das eng damit verwandte Spiel Hearts. Das ist weltweit bekannt, weil es als spielerische Zugabe zum Betriebssystem auf fast jedem Bürorechner liegt.
Wettspiele
Die Wettspiele sind eine ungewöhnliche Familie, weil sie den psychologischen Aspekt des Kartenspiels in den Mittelpunkt stellen. Es gilt, gleichzeitig Blatt und Gegner einzuschätzen und mit Wahrscheinlichkeit und Menschenkenntnis die eigenen Siegchancen gewinnbringend auszunutzen.
Ein typisches Merkmal von Wettspielen ist der Bluff, bei dem ein Spieler mit einer wertlosen Hand durch Täuschung trotzdem die Runde für sich entscheidet.
Wettspiele erhalten erst dadurch ihren Reiz, dass in jeder Runde ein bleibender Gewinn zu erzielen ist. Es sind Glücksspiele, bei denen auch beachtliche Beträge den Besitzer wechseln können. Das bekannteste ist Poker. Viel gespielt werden auch Baccara oder Siebzehn und Vier, das im amerikanischen Raum Black Jack heißt.
Raubspiele
Diese Kartenspiele gehören zu einer Form, die bei uns selten gespielt wird. Dabei basieren sie auf einer sehr spannenden Grundidee. Es geht darum, offenliegende Karten mit Hilfe der ausgespielten Handkarten zu erobern. Der Mechanismus dafür ist in der Regel ein Stich, bei dem die höhere Karte gewinnt. Auch Trümpfe sind in vielen Raubspielen bekannt. Über den Sieg entscheiden aber nicht die eroberten Stiche, sondern die wertvollsten geraubten Karten und Kombinationen.
Populäre Beispiele sind das französische Casino und Hurrikan, das ebenfalls mit einem einfachen, französischen Blatt gespielt werden kann.
Augenspiele
Die Punkt- oder Augenspiele sind beliebte Familienspiele, weil sie ein moderates Taktikelement mit einem ebenso ausgeprägten Glücksfaktor verbinden. Meist werden Reihen ausgelegt und damit entweder Punkte gesammelt oder durch Ablegen der Handkarten Minuspunkte vermieden.
Typische Bestandteile sind das Nachziehen und Ablegen von Handkarten in einem Zug. Können dabei Karten ausgelegt werden, verringert sich die Anzahl der Handkarten. In vielen Spielen darf zudem an eigene oder auch fremde Reihen angelegt werden. Die Joker spielen eine wichtige Rolle, um Lücken nach Bedarf zu füllen.
Zu den bekanntesten Beispielen, die jeweils mit dem vollen, doppelten Deck gespielt werden, zählen Rommé und Canasta.
Besondere Kartenspiele
Bei den klassischen Formen steht jeweils einer der überlieferten Mechanismen im Zentrum. Daneben gibt es aber auch moderne Gesellschaftsspiele, die mit kaum mehr als einem Set von Spielkarten ein komplexes Spielerlebnis ermöglichen. Hier sind der Vielfalt praktisch keine Grenzen gesetzt.
Bei Munchkin entsteht aus einfachen Karten eine chaotische Fantasy-Persiflage mit einem Höchstmaß an Interaktion. Die Black Stories sind kein Kartenspiel im eigentlichen Sinne, sondern stellen Rätselaufgaben, die auf handliche Spielkarten gedruckt sind. Die Werwölfe von Düsterwald ist ein Spiel für große Runden, basierend auf dem beliebten Gruppenspiel Nacht in Palermo. Titel wie Ohne Furcht und Adel, Machi Koro oder Friesematenten schaffen durch Karten und sparsames Zusatzmaterial eine große, strategische Herausforderung voller Spielspaß, Spannung und Abwechslung.
Kartenspiele verbrauchen wenig Platz im Schrank und bieten viel Aktion am Spieltisch: Ideal für einen verregneten Nachmittag und als Begleitung für unterwegs!

Gast-Blogger

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