… dann braucht er was zum spielen! Für endlose Flüge und Bahnfahrten oder verregnete Nachmittage im Ferienhaus. Mit der richtigen Auswahl an coolen Reisespielen darf auch der Stau im Ferienverkehr so lange dauern, wie er will. Hauptsache es bleibt vor Ferienende noch Zeit für eine Revanche!
Die Aufgabenstellung ist klar: Gute Reisespiele sind nicht nur spannend und witzig, sondern sie dürfen im Koffer auch nicht viel Platz wegnehmen. Und am besten spielen sie sich auch noch gut auf engem, wackeligen Raum ohne Tisch – wie die Rücksitzbank eines Familienautos.
Materialschlachten à la Siedler, Risiko oder Monopoly fallen aus, schon weil die nur halb so vollständig heimkommen, wie sie losgefahren sind. Große Spielbretter sind nur was für Hotel und Ferienwohnung. Gegen die Langeweile auf der Fahrt helfen sie wenig.
Wer denkt jetzt gleich an Schach und Mensch ärgere dich nicht – mit Magnetfigürchen und quälend winzigem Würfel? Das war letzten Urlaub. Heute läuft das schon ganz anders. Richtig viel Spaß auf kleinem Raum und für kleine Spieler steckt zum Beispiel in den Kompaktboxen, die seit einiger Zeit unter Mitbringspiele firmieren.
Das Schöne daran: Das Spielfeld ist oft direkt in die Schachtel integriert. Was zu Hause ein nettes Gimmick ist, punktet für ein Reisespiel enorm. Nichts kann runterfallen und auch ohne Tisch gibt es ein festes, handliches Spielbrett. So passt die Schachtel auch gut auf Mamas Schoß.
Eine Menge davon gibt es bei Ravensburger und Haba. Das sind gerne auch mal große Spiele in der Kompaktversion. So wie bei „Lotti Karotti“ oder „Billy Bieber“. Kleine Kinder können sich mit Haba Kinderspielen wie dem Zwergentrio oder Fische angeln auch im Auto ausgiebig beschäftigen. Viele der Titel aus Habas Reihe „Meine ersten Spiele“ empfehlen sich als Reisespiel: Durch das reduzierte, einfache Material, das auch in beengten Räumen gut funktioniert.
Viel Spiel und wenig Zeug – Kartenspiele haben es in sich
Als Reisespiel naheliegend sind Kartenspiele. Logisch, das Material nimmt kaum Platz weg, die Schachteln sind kompakt, das Spielerlebnis dagegen oft große Klasse. Aber auch hier ist der Platzfaktor nicht zu vernachlässigen. Sobald es darum geht, große Reihen abzulegen, verschiedene Stapel zu verwalten oder komplexe Muster zu bilden, ist auch ein Kartenspiel für die Fahrtzeit praktisch raus.
Damit Karten als Reisespiel auch in Auto, Bahn und Flugzeug funktionieren, dürfen höchstens eine Hand voll Karten, ein Ablage- und ein Nachziehstapel beteiligt sein. Klassische Kandidaten dafür gibt es viele. Und solche, bei denen es sich absolut lohnt, sie mal wieder zu entdecken. Was wäre dafür eine bessere Gelegenheit, als ein Flug Richtung Süden oder eine stundenlange Bahnfahrt?
Uno, Skip Bo oder Ligretto lassen sich mit ein klein wenig Geschick sogar auf der Rückbank im Auto spielen. Wizard, 11er raus oder Ravensburgers Schoko Hexe genauso. Nur ein bisschen mehr Platz brauchen die coolen Ungezieferspiele von „Drei Magier“: Kakerlakenpoker, Kakerlakensalat und Kakerlakensuppe lassen mit anarchischem Witz die Zeit im Flug vergehen.
Redet doch mal wieder miteinander!
Ein Spieletyp, der als Reisespiel nicht so oft im Gespräch ist, aber eigentlich ins Auge fällt, sind die kommunikativen Spiele. Eigentlich ganz klar: Das Spiel findet nur im Kopf und in der Sprache statt. Viele Titel setzen auf knappes Material und ein Handling, das kaum der Rede wert ist. Perfekt im Bahnabteil oder auf der Autorückbank. Da kann manchmal sogar der Autofahrer mitspielen – solange er sich konzentieren kann und nicht Pantomime machen muss.
Eine gute Wahl ist der Klassiker Tabu. Auch außergewöhnliche „Erzählspiele“ wie das poetische Dixit oder Urs Hostettlers großartiges „Wie ich die Welt sehe“ ermöglichen im engen Raum zwischen Koffern und Taschen großartige Spielerlebnisse.
Und kennen Sie schon die „Black Stories“ aus dem Moses Verlag? Die basieren auf der uralten und sehr einfachen Idee der Rätselgeschichten, deren Hintergrund mit Ja-Nein-Fragen ergründet wird. Hier steckt in jeder einzelnen Karte mindestens eine halbe Stunde intensiver Spiel- und Rätselspaß. Ohne Figuren und ohne Würfel. Und regelmäßig beobachtet man, wie Mitreisende im Zug beginnen, neugierig mitzuraten.
Quizspiele haben eigentlich einen ähnlichen Vorteil. Allerdings verwenden heute die meisten Quizspiele, die nicht für Kinder gemacht sind, nach dem Vorbild von Trivial Pursuit ein großformatiges Spielbrett, was sie als Reisespiel schon wieder disqualifiziert. Spannende Rateduelle für langweilige Fahrten und Flüge bieten aber das geniale „Gemischte Doppel“ oder für Kleinere das Quiz von „Willi wills wissen“.
Mit Ravensburger Tiptoi entspannt in den Urlaubsmodus
Schließlich soll noch eins nicht unerwähnt bleiben: Die viel gerühmten Ravensburger „Tiptoi“-Bücher. Seit seinem Erscheinen hat sich das System mit dem organgenen Vorlesestift etliche Lorbeeren verdient. Und auch als Reisespiel zeigt Tiptoi, wie viel in ihm steckt.
Das ist für kleine und große Kinder eine Menge. Auf jeder Seite gibt es gefühlt unendlich viel zu lesen, zu hören und zu entdecken. Hinter fast jedem Bild versteckt sich eine neue, Geschichte. Und neben Liedern und Texten steckt in jeder Buchseite auch mindestens ein kleines Spiel, das die Geschichte auf interaktive Weise weiter erzählt. Eine Hand voll Tiptoi Bücher und genügend Akkus für den Stift sind ein beinahe ein Garant für eine entspannte Bahnfahrt mit Kindern, inklusive Verspätung und warten auf dem Bahnsteig.
Eine schöne Sache für dauergestresste Eltern ist Tiptoi auch deshalb, weil die Kleinen sich von dem Stift gerne eine Geschichte nach der anderen vorlesen lassen. Viel Zeit, in der Mama und Papa ganz entspannt in den Urlaubsmodus gehen dürfen.
Zum Schluss wünsche ich noch gute Reise und viel Spaß beim Spielen!

Gast-Blogger

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