Wer LEGO sagt, meint oft den Spaß am kreativen Tüfteln und Bauen. Der steht zwar zwischen Bauanleitung und Sonderteilen nicht bei jedem aktuellen Set ganz im Vordergrund. Aber es gibt ja noch LEGO Creator. Wer es liebt, Konstruktionsprobleme mit Noppensteinen zu lösen, der ist hier goldrichtig!
LEGO Creator hält, was der Name verspricht. Unter den aktuellen Themenserien ist Creator diejenige, mit der LEGO am meisten auf die Lust am kreativen Bauen und Konstruieren zielt. Die gehören natürlich untrennbar zu jeder LEGO Session dazu. Aber zunehmend konkurriert die Baulust mit etwas, das sich im Selbstbild der Marke „Playability“ nennt. Die steht vor allem bei den US-amerikanischen Fans im Vordergrund und spielt bei der Entwicklung vieler neuer Sets eine zunehmende Rolle.
Gemeint ist die Möglichkeit, einfach und schnell ins Spiel einzusteigen. Dazu braucht es klare Themen und Settings, ein eindeutiges Sortiment an Figuren und Accessoires. Und damit keiner vor dem Spielen zu lange tüfteln muss – eine Bauanleitung. Die sorgt gemeinsam mit der Streitfrage der Sonderteile bei vielen alten LEGO Fans schon lang für Unmut.
Sets, die darauf abzielen, genau so auszusehen, wie es die Anleitung vorgibt, um damit zu spielen, was „gespielt werden soll“ – das ist nicht ganz das LEGO, das sich viele wünschen. Der innere Konflikt zwischen Kreativität und leichter Spielbarkeit ist das Feld, in dem sich die Billunder immer wieder neu erfinden müssen. Wobei ich zugeben muss, dass LEGO Star Wars natürlich sehr von der Detailtreue seiner Modelle lebt. Doch bei LEGO Creator sieht das anders aus!
LEGO Creator: Drei in Einem? Da geht noch mehr!
Man kann sagen, dass LEGO Creator trotz der nicht so zahlreichen Modelle eine der vielfältigsten Themenserien ist. Schließlich geht es hier gerade nicht um Modelle für ein bestimmtes Setting, sondern um den Spaß, ein bestimmtes Objekt irgendwie aus den verfügbaren Noppensteinen hin zu bekommen. Wer denkt jetzt auch an diesen Moment, wenn endlich ein sinnvolles Teil in der Hand hat und dann verzweifelt ein zweites sucht, das in Form und Farbe dazu passt?
Die Mehrzahl der aktuellen LEGO Creator Sets kommt als Drei-in-Eins-Set. Das sind vor allem kleinere Päckchen mit der Besonderheit, dass aus dem Steinevorrat nicht nur ein sondern drei völlig verschiedene Objekte entstehen. Da wird der rote Hubschrauber schnell über den Umweg als Propellerflugzeug zum Luftkissenboot umgestaltet. Die historische Dampflok lässt sich im Western-Stil, als europäische Dampflok oder schließlich als Salonwagen bauen. Der beliebte Power Bagger dient in einem anderen Leben als Frontlader oder Kipplaster.
Neben den kleinen Sets gibt es die großen Creator Expert Modelle, die in der bekannten und auch bei Sammlern sehr begehrten Modular Building Reihe zusammen gefasst sind. Hier haben wir es nicht mehr mit kleinen kreativen Basteleien zu tun. Im Gegenteil entstehen aus riesigen Steinebergen und mit Hilfe fortgeschrittener Bau- und Konstruktionstechniken großartige Bauwerke. Das Palace Cinema und das Pariser Restaurant gehören derzeit zu den beliebtesten Collectors Items. Und der herzerweichend schöne T1 „Bulli“ ist mit einem Wort einfach Kult.
Und was ist hier jetzt kreativ?
Stellt sich noch die Frage, warum eine Anleitung mit drei Modellen oder ein besonders hübsches und kompliziertes Modell ausgerechnet den Namen Creator verdienen? Weil bei der Gestaltung dieser Modelle besonderer Wert darauf gelegt wird, vielfältige Design-Herausforderungen LEGOmäßig kreativ zu lösen.
In den kleinen Sets lässt sich mit offenen Augen verfolgen, wie sich die Rolle einzelner Steine von Modell zu Modell wandelt. Wie man aus einem tragenden Strukturelement den Außenspiegel oder einen Teil der Front-Dekoration macht. Der Scheinwerfer des LEGO-Creator-Power-Racers wird zum Auge des T-Rex usw.
Das macht Spaß und schult ganz nebenbei die intuitive Suche nach eigenen Lösungen für eigene Probleme. Und wer einmal ein Expert Modell aufgebaut hat, bekommt damit eine ganze Reihe von neuen, spannenden Konstruktionsprinzipien an die Hand. Die lassen sich hervorragend „ausborgen“, um damit eigene Großprojekte zu verwirklichen.
So schafft es LEGO Creator, den Fokus stark aufs Tüfteln und Bauen zu lenken. Es geht um den Spaß beim konstruktiven Lösen eines Problems. Dass sich mit den Sachen hinterher auch noch toll spielen lässt, nehmen wir als dickes Sahnehäubchen nur zu gerne oben drauf.
Da die LEGO Creator Sets so viele verschiedene Themen abdecken, bieten sie auch schicke und willkommene Ergänzungen für die unterschiedlichsten Szenarien: Vom mehr oder weniger fantastischen Mittelalter über LEGO City Großbaustellen und Straßenzügen bis zu wilder Science Fiction á la Star Wars.
Werde selbst LEGO Creator!
Um dem Bauspaß noch mehr Würze zu geben, hat sich die LEGO Community große Mühe gegeben. Auf LEGO.de gibt es nicht nur Infos zu den 3-in-1 und Expert Modellen.
Mit dem kleinen Flash-Spiel Builders Island sind die kleinen Meisterbauer gefordert, Modelle in verschiedenen Schwierigkeitsgraden aufzubauen. Wobei ich sagen muss, dass die Grundidee des kreativen Bauens und Tüftelns, wie so oft bei digitalen LEGO Produkten, so gut wie überhaupt nicht zum tragen kommt.
Und im Blog gibt es einen monatlichen LEGO Creator Wettbewerb. Hier sind die kleinen und großen Fans aufgefordert, aus dem eigenen Fundus und mit den eigenen Lösungen die jeweilige Herausforderung nachzubauen. Die Modelle können auf die Website hochgeladen werden. Und aus den schönsten Lösungen und Ideen wählt das Design Team monatlich den Gewinner, der eine begehrte LEGO Creator Trophäe erhält!
Viel Spaß beim Bauen, Tüfteln und Spielen mit LEGO Creator!

Gast-Blogger

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